NETZWERK GESUNDHEITSTOURISMUS WALD
Etablierung eines Kooperationsnetzwerkes zur Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle für die gesundheitstouristische Nutzung von Wäldern in Österreich und Bayern (INTERREG AB291)
Fördergeber
Forschungsschwerpunkt
Quality of Life & HealthcareLaufzeit
01.01.2020 - 30.06.2022
Beschreibung
Mit diesem langfristigen, grenzüberschreitenden Pilotprojekt will sich das interdisziplinär aufgestellte Projektkonsortium - bestehend aus den Projektpartnern „Technische Hochschule Deggendorf“, „Fachhochschule Oberösterreich“, „Bundesforschungszentrum für Wald“ und „Paracelsus Medizinische Privatuniversität“ zusammen mit den weiteren Projektteilnehmern „Bayerische Landesanstalt für Wald & Forstwirtschaft“, „Amt für Ernährung, Landwirtschaft & Forsten“, „Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus“, „Oberösterreich Tourismus“ und „Tourismusverband Ostbayern“ sowie den fünf ausgewählten Pilotregionen „Bad Birnbach“, „Braunau-Simbach“, „Traunsee-Almtal“, „Tennengau“ und „Neureichenau“ - dem aktuellen und gesellschaftlich wichtigen Themenkomplex Wald-Tourismus-Gesundheit nähern, um gemeinsam die Grundlagen einer nachhaltigen, gesundheitstouristischen Nutzung lokaler Wälder und der damit verbundenen naturräumlichen Ressourcen zu erarbeiten.
Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Wäldern und der damit verbundenen Naturräu-me als Orte nicht nur für Ruhe, sondern Aktivität, gesundheitlicher Prävention und Therapie, gilt es zu analysieren, wie ebendiese Wald- und Naturräume nachhaltig gesundheitstouristisch genutzt werden können. Dabei rücken nicht nur die Nachfrageseite (bspw. Bevölkerung, Gesundheitstouristen, Tagesbesucher), sondern auch die Anbieterseite (insb. Waldbesitzer, Tourismuswirtschaft, Gesundheitseinrichtungen) in den Fokus. Diesem teils komplexen, aber zunehmend bedeutenden Zusammenspiel aus „Wald-Tourismus-Gesundheit“ möchte sich das breit aufgestellte Projektkonsortium nachhaltig widmen, indem es sich den entstehenden Herausforderungen interdisziplinär und entsprechend der jeweiligen Kernkompetenzen der Projektpartner auf wissenschaftlicher, touristischer, medizinischer und forstwirtschaftlicher Ebene gemeinschaftlich nähert.
So werden im Zuge des gemeinsamen Pilotprojektes, aufbauend auf einer grundlegenden und detaillierten Bestands- und Potentialanalyse der fünf spezifischen Pilotregionen, seriöse Kooperations- und Geschäftsmodelle für die nachhaltige gesundheitstouristische Nutzung lokaler Wald- und Naturräume entwickelt (z.B. waldbezogene Präventionsmaßnahmen). Unter Einbezug einer Analyse aktueller (Ausbildungs-) Angebote und des Ausbildungsbedarfes „waldbezogener Fachkräfte“ (bspw. Waldpädagogen, Waldtherapeuten, Waldgesundheits-trainer etc.), die eine essentielle Rolle als Vermittler und Bindeglied in derartigen Destinationen darstellen, sowie einer medizinischen Studie zur synergistischen Wirkung von Wald und weiteren natürlichen Heilressourcen, werden letztlich übertragbare Umsetzungsstrategien für nachhaltige Gesundheitswälder in Form eines Leitfadens erarbeitet. Die Bündelung nicht nur einzelner regionaler Kompetenzen, sondern interdisziplinärer Kompetenzen in einer überregionalen, grenzübergreifenden Kooperation soll hierbei eine innovative Grundlage bilden, um letztlich auch die nachhaltige Entwicklung eines gemeinsamen, regionsspezifischen Forschungs- und Stärkefeldes „Wald, Tourismus & Gesundheit“ zu etablieren, das sich den wandelnden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Anforderungen an Wald- und Naturräume widmet und zugleich als Grundlage für weitere Kooperationspartnerschaften wie auch Folgeprojekte dient.
Im Rahmen des INTERREG V-A-Programms „Österreich-Bayern 2014-2020″ - als eines von sechzig grenzübergreifenden Förderprogrammen innerhalb der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ) - wird dem gemeinsamen Projektkonsortium für die Projektlaufzeit von 01. Januar 2020 bis 30. Juni 2022 dabei eine Förderung von bis zu 651.000,00 € zur Verfügung gestellt, die somit bis zu 75% der Projektgesamtkosten von 868.000,00 € abdeckt. Mit dieser Förderung wird maßgeblich einem der wesentlichen Ziele des INTERREG-Förderprogramms Rechnung getragen, das zum „Aufbau und [der] Intensivierung langfristiger und struktureller grenzübergreifender Kooperationen zur stärkeren sozialen und ökonomischen Integration sowie zum Abbau von administrativen und legistischen Barrieren“ dient.