Museum Uploaded

Digitale Technologien für interaktive und grenzüberschreitende Museumskooperationen

Fördergeber

Europäische Union + Ziel ETZ
Forschungsschwerpunkt
Digital Technologies
Laufzeit

01.09.2017 - 31.08.2021

Beschreibung

Museum Uploaded ist ein Kooperationsprojekt von 4 Institutionen mit dem Ziel einer innovativen Weiter- bzw. Neuentwicklung von Informationstechnologien, die erstmals im Museumsbereich ihre Anwendung finden. Die Technische Hochschule Deggendorf (Campus Freyung) und die Universität Budweis (Institut für Applied Informatics sowie Institut für Archiv-wissenschaft) kooperieren unter Einbringung ihres jeweiligen Spezialwissens bei der Entwicklung eines neuen digitalen Ausstellungssystems. Die Museen in Deggendorf und Pisek dienen hierzu als beispielhafte Fallstudien: Sie werden in gemeinsamer Forschungsarbeit Inhalte und Materialien, die das grenzüberschreitende Kulturerbe betreffen, erfassen und museumsdidaktisch für die digitale Strategie aufbereiten. Die Museen fungieren als Labore, in denen die parallelen Entwicklungsansätze der Hochschulen zur Präsentation und Visualisierung der Museumsnarration gemeinsam diskutiert, auf ihre Umsetzungstauglichkeit überprüft und rückgemeldet werden.

Die Einbindung der BesucherInnen in ein Museum spielt für eine moderne Museumsgestaltung eine wichtige Rolle. Dies muss auch digitale Medien einbeziehen. Hierzu werden zwei Ansätze verfolgt: Durch Feedbackfunktionen soll der Nutzer nicht nur in die Lage versetzt werden, eine Rückmeldung zu geben, sondern im Sinne von Zeitzeugenberichten auch Beiträge zur historischen Forschung liefern zu können. Kommentarfunktionen, Filter auf diese Kommentare und Social Media Schnittstellen sollen den BesucherInnen eine breite Möglichkeit bieten, mit dem Museum zu interagieren.

Die räumliche Einordnung bestimmter Objekte/Exponate oder zeitgeschichtlicher Abläufe geschieht üblicherweise über zweidimensionale Karten. Den BesucherInnen des Deggendorfer Stadtmuseums soll es nun ermöglicht werden, die Orientierung im Raum über eine unkonventionelle Form der Visualisierung greifbarer zu gestalten: Auf einem Kartentisch können räumliche Ausschnitte und Karten optisch projiziert werden. Der Kartentisch soll flexibel einsetzbar sein und je nach Ausstellungsthema unterschiedliche Pläne, Geodaten oder visuell ansprechbare Kartenausschnitte aufgreifen können. Integraler Bestandteil ist auch die Einführung von webbasierten Geoinformationstechnologien zur Vorhaltung und Speicherung von Geodaten und deren Nutzung im gesamten Museumskontext. Von Bedeutung ist dabei die Einbindung des Datenhaltungs- und Präsentationssystems in das übergeordnete Content Management System zur freien Gestaltung von Inhalt und Darstellung auch durch die Museumsmitarbeiter. Ziel ist es einerseits, Möglichkeiten der Geovisualisierung im Museum bzw. in Endgeräten der Museumsbesucher zu ermöglichen und damit eine interaktive Schnittstelle vom Museum in die vom Museum beschriebene Stadt- und Kulturlandschaft zu schaffen und andererseits durch eine Georeferenzierung von Museumsexponaten einen Rückbezug vom Exponat zu seinem Ursprungsort herzustellen.

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Prachiner Museum Pisek

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